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Chachapoyas – Gründung und Geschichte

Gegründet wurde Chachapoyas am 5. September 1538 von Alonso de Alvarado, einem General Francisco Pizarros. Die allgegenwärtigen kleinen schwarzen Holzbalkone, die Aufteilung der Straßen in Cuadras, die Dächer mit den traditionellen Dachziegeln und die mit Bänken, Hecken, vielerlei Blumen und einem bronzenen Brunnen in der Mitte geschmückte Plaza zeugen davon, dass Chachapoyas das Zentrum der Kolonialherren in Nordostperu war, von dem aus die spanischen Eroberer ab dem 16. Jahrhundert ihre Expeditionen in das Gebiet des Amazonas begannen.

Erforschung und Entdeckung

In 1965 entdeckte der Archäologe Federico Kauffmann-Doig die Purunmachus (Alte Männer) genannten Lehmfiguren, die Sarkophage der Chachapoya. Bis zu dreißig davon mit einer Größe von ca. 0,60 bis 1,10m stehen in engen Felsnischen der Anden. Sie stellen die Verbindung zu den Ahnen dar.

In den Jahren um 1990 wurde im Nordosten Perus, in der Nähe des Kondorsees, eine größere Begräbnisstätte mit mumifizierten Leichen gefunden. In diesen und früher entdeckten Gräbern der Chachapoya waren die Toten, die vorher nach Chachapoya-Art begraben waren, ausgegraben und nach Inka-Art neu bestattet worden. Vielleicht um den Widerstand der Chachapoya gegen die Inka zu brechen. Seit dem Jahr 2000 sind die Mumien und weitere Funde der Chachapoya-Kultur im Museum Centro Mallqui in Leymebamba ausgestellt. Eine weitere Webseite des Museums finden sie hier. Einen Besuch dieses Museums können wir unbedingt empfehlen.

Im Jahr 2004 entdeckte ein Forschungsteam unter der Leitung des Forschers und Journalisten Gene Savoy bei Ocumal in der Provinz Luya eine riesige Stadtanlage, die sich über mindestens 65 Quadratkilometer erstreckt. Sie ist von einer mit Wachtürmen bestückten Mauer umgeben. Insgesamt besteht die Stadt auf den Hügeln längs des Flusses Huabayacu aus etwa sechs Anlagen, die mit gepflasterten Wegen miteinander verbunden sind. Die Stadt wurde Gran Saposoa genannt.

Die bis jetzt größte Festung der Chachapoyas-Kultur ist das in der Nähe der Stadt Chachapoyas liegende Kuelap. Seit März 2017 ist nun eine neue Verbindung zuerst mit Bus von Nuevo Tingo bis zur Talstatiion der Seilbahnverbindung von Nuevo Tingo bis Kuelap in Betrieb. Nicht weit davon entfernt wurden vor kurzem die Grabfiguren von Karajia entdeckt. Einige der weiter südlich im Nationalpark Río-Abiseo gelegenen archäologischen Ausgrabungsstätten werden ebenfalls der Chachapoya-Kultur zugerechnet.

Feste und Brauchtümer

Die meisten Feste der Umgebung sind religiösen Ursprungs, so werden besonders die Patrone des Dorfes verehrt.

Mitte August findet jährlich das Fest der Stadtpatronin Virgen Asunta statt, es geht bis zum 15. August – Mariä Himmelfahrt. Dazu gibt es noch das „Festival del Guarapo“, das Fest des Zuckerrohrmostes. Die Statue der Jungfrau Maria wird in diesen Tagen von Kirche zu Kirche getragen und auf dem Weg mit Musik und Konfetti von vielen Menschen begleitet. In jeder Kirche wird ein spezieller Altar für die Patronin gestaltet.

Am 6. Juni ist das Fest der „Pampas de Higos Urco“ zum Gedenken an eine gewonnene Schlacht um die peruanische Unabhängigkeit.

Wie Sie nach Chachapoyas kommenAvion de LAN

Mit dem Flugzeug direkt von Lima

Mit dem Flugzeug zum nahegelegenen Flughafen und weiter auf dem Landweg

  • Eine weitere Option für die Fahrt nach Chachapoyas ist, die nahe gelegenen Flughäfen zu erreichen und dann die Reise mit dem Bus fortzusetzen. Wenn du dich für diese Option an den Flughäfen Tarapoto und Chiclayo entscheidest, dauert die Fahrt zwischen 8 und 10 Stunden. Es besteht auch die Möglichkeit, den Flughafen Cajamarca zu erreichen, von wo aus die Reise ungefähr 12 Stunden dauert. Die Fluggesellschaften, die den Service vom Flughafen Jorge Chávez anbieten, sind unten aufgelistet.

Mit dem Flugzeug nach Jaen

Mit dem Flugzeug nach Tarapoto

Mit dem Flugzeug nach Chiclayo

Mit dem Flugzeug nach Cajamarca

Wie kommst du auf dem Landweg nach Chachapoyas ?

Generell

Die Reise mit dem Bus von Lima nach Chachapoyas dauert ca. 22 Stunden, der Flughafen wird derzeit von keiner Fluggesellschaft regelmäßig angeflogen. Chachapoyas ist der Ausgangspunkt für Reisen auf den Spuren der gleichnamigen Chachapoyas-Kultur, von welcher man in der Umgebung zahlreiche Überreste findet, darunter auch gewaltige Ruinen, deren größte die Festung Kuelap ist.

Mit dem Bus von Lima

  • Von Lima kannst du mit den Bussen von Movil Tours und CIVA nach Chachapoyas kommen. Die Reise dauert ungefähr 22 Stunden.
    GH Bus bietet Trujillo-Chachapoyas Bus-Service an.

Mit dem Bus von Trujillo

  • Von Trujillo aus dauert die Fahrt ca. 12 Stunden. Die Unternehmen Movil Tours und GH Bus bieten den Bus-Service für Chachapoyas.

Mit dem Bus von Chiclayo

  • Von Chiclayo gibt es Busse von Movil Tours, die gegen 21 Uhr eine Abfahrt nach Chachapoyas haben und am nächsten Tag um 6 Uhr ankommen. Die Firma CIVA bietet auch den Service und die Busse fahren rund 16 Stunden. Wenn du mit dem Flugzeug anreisen und nachts nach Chachapoyas reisen möchtest, bieten GH Bus und Transportes Zelada einen Nachtservice an. Darüber hinaus bietet Transportes El Expreso den Transportservice um 20.30 Uhr an.

Auf der Straße über die Route von Cajamarca nach Chachapoyas

  • Von Cajamarca aus fährt die Firma Virgen del Carmen mit Minibussen nach Chachapoyas. Die Reise dauert ungefähr 9 Stunden. Wenn du die Landschaft während der Reise genießen möchten, ist die Cajamarca-Chachapoyas Route die beste Option.

Auf der Straße von Tarapoto nach Chachapoyas

  • Von Tarapoto Tourism Selva hat Busse mit drei täglichen Abfahrten (6.30, 10.00 und 13.00), die Fahrt dauert ca. 8 Stunden. Das Unternehmen befindet sich in Jr. Salamanca 956.

Auf der Straße von Mancora über Chiclayo nach Chachapoyas

  • Von Mancora musst du nach Chiclayo reisen und von dort weiter nach Chachapoyas fahren.

Hinweis

Wir binden diesen Ort meist in eine Rundreise ein, dadurch wird die Reisezeit zwischen den Punkten angenehmer und du bekommst zusätzlich mehr zu sehen.

Sehenswertes

Pozo de Yanayacu

Chachapoyas - El Pozo de VanayacuDer „Brunnen von Yanayacu“ wurde der Legende nach an der Stelle gebaut, an welcher Toribio de Mogrovejo, zweiter Erzbischof von Peru, bei seinem Besuch in Chachapoyas mit seinem Wanderstock einen Felsen berührte. Im Moment der Berührung begann aus dem Fels eine Quelle zu sprudeln, welche mit ihrem Wasser die Trockenperiode, welche zu jener Zeit die Region quälte, beendete. Er befindet sich auf dem „Cerro Luya Urco“ ca. einen km von der Plaza de Armas von Chachapoyas entfernt. Die Quelle, die noch heute aktiv ist, wird auch die „Quelle der Liebe“ genannt.

Heiligtum der Virgen Asunta

Diese Kapelle ist im modernen Stil mit einigen kolonialen Einflüssen gebaut worden. Sie ist die Heimat der „Virgen Asunta“, Patronin der Stadt Chachapoyas, deren Fest im August begangen wird. In dieser Kapelle, welche zum Altenheim von Chachapoyas gehört, befindet sich auch die Kleiderkammer der Statue der Jungfrau mit über 100 verschiedenen Kleidern und Schmuckstücken.

El Obispado – Das Haus des Bischofs

Das Haus, in welchem Toribio Rodríguez de Mendoza geboren wurde, ist nun das Bischofshaus der Diözese Chachapoyas. Es ist ein uraltes Haus im typischen chachapoyanischen Kolonialstil. In seinem Inneren kann man antike Möbelstücke, Erinnerungsstücke der Bischöfe von Chachapoyas, eine alte Bibel und andere Stücke aus der Kolonialzeit sehen.

La Casona Monsante

Das Haus Monsante ist ein Monument, in dem die traditionelle chachapoyanische Architektur besonders gut erhalten ist. Früher benutzt, um Tabak zu trocknen, beherbergt es heute ein Hostal.

Pampas de Higos Urco

Seit einigen Jahren hat Chachapoyas eine eigene Universität, die Universidad Nacional Toribio Rodriguez de Mendoza, die sich nahe der Pampas de Higos Urco befindet, wo die chachapoyanische Bevölkerung am 6. Juni 1821 eine bedeutende Schlacht gegen die spanischen Kolonialherren gewannen, um anschließend über die „Straße des Triumphes“ in die Stadt einzuziehen und sich als Sieger feiern zu lassen.

Kathedrale

Chachapoyas ist Sitz der gleichnamigen Diözese. Da deren koloniale Kathedrale in den 70er Jahren bei einem Erdbeben zerstört wurde und infolgedessen vollständig abgerissen werden musste, stand in Chachapoyas, direkt an der kolonial geprägten Plaza de Armas, eine sehr moderne Kathedrale, die Tag für Tag von vielen hundert Gläubigen aufgesucht wird. Der Innenraum der Kirche ist – dem zweiten vatikanischen Konzil folgend – ganz um den Altar herum angeordnet, der den Mittelpunkt darstellt und von der Rückseite von einem weiteren Halbkreis begrenzt wird, an dem auch Kunstwerke der zerstörten Kathedrale zu finden sind. Die Kathedrale ist in Richtung Süden ausgerichtet. Im Westflügel befinden sich die Urnen mit der Asche ehemaliger Bischöfe von Chachapoyas, so die des 2006 verstorbenen z. B. Antonio de Hornedo Correa und von Octavio Ortiz Arrieta. Der Umbau der Kathedrale ist mittlerweile abgeschlossen. Die Fassade im Kolonialstil mit zwei charakteristischen Türmen wurde fertiggestellt.

Plaza de Armas

Der Bereich des Plaza de Armas der Stadt Chachapoyas ist von schönen Kolonialvillen mit traditionellen Balkonen umgeben. Unter ihnen heben sich die Räumlichkeiten der Provinzgemeinde und mit ihrem Haus hervor in dem der Vorkämpfer der Unabhängigkeit, Toribio Rodriguez de Mendoza, geboren wurde. Es ist heute der Sitz des Bistums Chachapoyas. In seinem Umgebung ist wie bei den meisten zentralen Plätzen in Peru eine Kirche, hier ist es die Kathedrale von Chachapoyas. An der Ecke der Calles Amazonas und Nicolas Arrieta befindet sich im zentralen Teil des Platzes ein Brunnen im Kolonialstil.

Regionale Spezialitäten die du auf jeden Fall einmal probieren sollten

  • Cuy fritiert mit Kartoffeln.
  • Enrollado. Rind- oder Schweinefleisch gerollt und gefüllt mit Rosinen, Karotten und hartgekochten Eiern.
  • Juanes de yuca. Geriebener und gekochter Maniok, gemischt mit Reis und Hühnchen- und / oder Rinderpulver, in Maishülsen gewickelt.
  • Purtumute. Schwarze Bohnen gekocht mit Körnern von Zuckermais und Koriander.