Puno
Puno – Über die Stadt und die Region
Puno ist die Hauptstadt der Region Puno mit etwa 125.000 Einwohnern und liegt auf 3.800 m über dem Meeresspiegel am Ufer des Titicaca-See im Süden von Peru. Die Stadt wurde am 4. November 1688 vom Vizekönig Pedro Fernández Castro Andrade, dem Conde de Lemos, gegründet. Mit Puno verbinden die meisten Menschen natürliche den Titicacasee und die schwimmenden Inseln der Uros. Aber neben diesen weitbekannten Sachen ist Puna auch die Stadt des Silbers (Ciudad de Plata), da in früheren Zeiten einige der Silberminen Punos zu den ergiebigsten Silberminen Perús gehörten.
Vor der Ausbreitung des Inka-Imperiums wurde diese Zone im äußersten Süden Perus von der Kultur der Tiahuanaco beherrscht. Einer Legende nach stieg der erste Inka Manco Cápac aus dem Wasser des Titicaca-Sees um auf den Befehl des Sonnengottes sein Reich zu gründen. So wurde Puno später auch der Ursprung des Inka-Imperiums.
Wie sie nach Juliaca / Puno kommen
Mit dem Flugzeug von Lima
Mit dem Bus
Zur Fahrt mit dem Bus von Lima nach Puno, folge der Route Lima – Arequipa – Juliaca – Puno. Die Fahrt auf dem Landweg dauert durchschnittlich 18 Stunden, wobei sie 1324 km zurücklegen müssen. Gegenwärtig gibt es ein vielfältiges Angebot an Transportunternehmen mit Bussen, die täglich und zu unterschiedlichen Zeiten abfahren. Aufgrund der großen Vielfalt empfiehlt es sich, diese im Terminal der Plaza Lima Norte zu wählen.
Mit dem Auto
Wenn sie über einen eigenen Pkw oder einen Mietwagen verfügen, können sie dieser empfohlenen Route folgen: Lima – Ica – Nasca – Arequipa – (Chivay) – (Canyon Colca) – Juliaca – Puno, bis sie die Stadt Puno erreichen.
Auf dieser Route werden sie immer wieder von der unglaublichen Landschaftsvielfalt Perus beeindruckt sein. Bedenken sie, dass es eine lange Reisestrecke ist und sie (ohne Abstecher nach Chivay und den Canyon Colca, sowie anderer sehenswerter Ziele) mindestens 1324 km in reiner Fahrtzeit von 18 Stunden zurückzulegen haben. Wir würden bei der Planung dieser Route als Selbstfahrer etwa mindestens eine Woche einplanen um genug Zeit für die sehenswerten Ziele zu haben, die sie auf dieser Strecke zu Hauf finden werden. Besser sind sogar zwei Wochen zu planen, was aber abhängig von ihrem Gesamtaufenthaltszeit ist.
Wir empfehlen ihnen, an den oben genannten Stellen eine Pause einzulegen, da die Fahrt entlang der sehr warmen Küstenzone, vor allem wegen der unendlich langen geraden Wüstenspuren sicherlich sehr anstrengend sein wird.
Wenn sie mehr interessante Orte sehen möchten, haben wir einige weitere Informationen in unseren Tourprogrammen.
Sehenswertes
Sehenswert sind in Puno der Plaza de Armas, die Kathedrale und die Kirche San Juan Bautista. In der Fußgängerzone zwischen dem Plaza de Armas und dem Parque Pino lädt eine Vielzahl von Restaurants mit landestypischen Speisen zu einer leckeren Mahlzeit ein. Der Besuch des großen täglich stattfindenden Marktes, der sich über viele Straßenzüge erstreckt, kann durchaus interessant sein.
Von Puno aus in Richtung Juliaca liegen ganz in der Nähe beim Umayo-See die bekannten Grabtürme von Sillustani, einer bedeutenden Grabstätter aus der Colla-Zeit (einer Zeit vor den Inka). Wenn du dazu noch etwas mehr erfahren möchten, dann beachten sie bitte den Beitrag zu Sillustani und Atuncolla.
Der Titicaca-See
Der Titicaca-See ist mit seiner Fläche von fast 8.400 Quadratkilometern und seiner Höhe von 3.812 m über dem Meeresspiegel bei Tiefe von etwa 280 m der größte See Südamerikas, der auch komerziell befahren wird. Der See verbindet mit seiner etwa mittig im See verlaufenden Landesgrenze Perú und Bolivien. Die Aussichten von den Inseln aus auf die Berge Boliviens sind spektakulär. Wer z.B. den deutschen Bodensee kennt, der nur 536 Quadratkilometer Fläche aufweist, der kann ohne vor Ort gewesen zu sein schon einschätzen, wie der 15 Mal größere Titicaca-See wirkt. Mit seiner im Januar bis März tiefblauen Färbung, seiner beruhigenden Wasserfläche und mit den über den See dahinfliegenden Winden hat der Titicaca-See einen besonderen Charme.
Neben den echten Inseln im Titicaca-See existieren hier auch die weitaus bekannten schwimmenden Inseln der Urus (Las Islas Flotantes). Dabei handelt es sich um künstliche angelegte, aus Totora-Schilf hergestellte Inseln, auf denen noch heute etwa 2.100 Uros leben.
Den Überblick über Puno und den Titicaca-See bekommen
Damit sie sich einen Überblick über die Stadt zu verschaffen können, empfehlen wir die drei besonders erwähnenswerten Aussichtspunkte (Miradore) oberhalb von Puno zu erklimmen.
Mirador Puma Uta
Der erste ist Puma Uta, eine übergroße besteigbare Statue dieses Tieres. Der Puma spielt in den indigenen Aufzeichnungen seit Urzeiten eine große Rolle, denn er ist das Symbol für Kraft und unermüdlichen Tatendrang. Die Begegnung mit der Natur spielte bei allen indigenen Völkern eine ganz besondere Rolle und die Bevölkerung Perús ist auch heute noch sehr verbunden mit den Mythen und Geschichten um diese markante Figur. Die Parkmöglichkeiten direkt bei Puma Uta sind eingeschränkt und oftmals voll. Wir konnten aber jedes Mal bei der Poizeistation an der Zufahrt parken und so war unser Fahrzeug jedes Mal sogar bewacht.
Besuchszeiten: Mo bis So von 9 Uhr bis 16 Uhr. Kein Eintritt.
Mirador Cerro de Huajsapata
Da kommen wir auch schon zum zweiten Aussichtspunkt, dem Mirador Cerro de Huajsapata, an dem sich nicht ganz so viele Menschen tummeln, da er zu Fuß recht schwierig zu erreichen ist. Dieser Berg ist ein natürlicher Aussichtspunkt, der einen großen Ausblick auf die Stadt und den Titicaca-See bietet. Hier steht auf dem höchsten Punkt das Denkmal von Manco Cápac, dem ersten Inka und Gründer des Inka-Imperiums und schaut über das Land und den Titicaca-See. In den Geschichten wird auch erzählt, dass es in den Hügeln noch Höhlen gibt, die Puno über ausgiebige unterirdische Wege mit dem Tempel von Corichanca in Cusco verbindet.
Besuchszeiten: Mo – So von 10 Uhr bis 17 Uhr. Kein Eintritt.
Mirador Kuntur Wasi
Neben dem Puma spielt auch ein weiteres Tier in der indigenen Mythologie eine besonders tragenden Rolle. Es ist er „Mallku Kuntur“, der Condor, der das Zeichen für Weisheit und Intelligenz ist. Um zum Mirdor „Kuntur Wasi“ (was übersetzt Haus des Kondors bedeutet) zu gelangen, ist es zuerst einmal die steile Treppenanlage zu erklimmen. Es gibt genug Zwischenstationen entlang der Treppe, an der sie dann langsam wieder zu normalem Herzrhytmus und auch wieder einen flacheren Atem bekommen, wenn sie diese Pausen beachten. Sie dürfen ja nicht vergessen, sie sind hier auf einer Höhe von rund 3.800 m.ü.N.N. und die Luft ist weniger sauerstoffhaltig, als im Flachland Perús. Einen alleinigen Aufstieg zu machen, raten wir aus zwei Gründen ab: Erstens wegen der eigenen Sicherheit, denn es ist am späteren Abend hier faszinierend, dem wunderschönen Ausblick über Puno und das große Hafenbecken des Titicaca-See zu bestaunen, aber es soll hier auch durch meist Jugendliche schon des öfteren zu Überfällen gekommen sein. In einer Gruppe besteht dagegen weniger diese Gefahr, da sich mehrere Personen bei gefühlter Gefahr meist anders (zumeist lauter) Verhalten. Der zweite Grund ist die Höhe. Es ist auch aus gesundheitlichen besser nicht alleine zu sein, da ihnen jemand unterstützend dabei helfen kann, wenn ihnen doch einmal wegen der Höhenkrankheit Übel werden sollte.
Besuchszeiten: Mo bis So von 9 Uhr bis 17 Uhr. Kein Eintritt.
Die Kathedrale von Puno
Die Kathedrale ist eine im im spanischen Barock-Stil des 17. Jahrhundert gebaute, römisch-katholische Kirche die wie so viele Kirchen in allen Orten Perús an der Plaza Mayor (dem Hauptplatz) ihren Platz hat. Auf der Vorderseite wurden die Mauern vom peruanischen Bildhauer Simón de Asta mit sehr dekorativen Elementen aus der regionalen Tier- und Pflanzenwelt geschmückt. Im Inneren der Kirche vermischt sich die indigene Kultur mir dem spanischen Barockstil.
Stadtmuseum Carlos Dreyer
In den Räumen dieses Museums werden archäologische Überreste lokaler Kulturen und wertvolle Gemälde lokaler Künstler aus der Zeit vor der Inka, der Inka, der Kolonialzeit und der Republik ausgestellt. Sie können auch Goldstücke des Schatzes von Sillustani sehen. Das Stadtmuseum Carlos Dreyer befindet sich in der Jr. Conde de Lemos 289, einen Häuserblock von der Plaza de Armas entfernt.
Virgen de la Candelaria
Der Besuch dieses Tempels kann nicht gestoppt werden, wenn sie nach Puno reisen. Außen und innen sehr auffällig. Im Inneren wird das verehrte Bildnis der Jungfrau Maria von Candelaria, der Schutzpatronin von Puno, aufbewahrt. Ihr Fest wird am 2. Februar gefeiert, wo Tanz, Musik und Religiosität in der größten Feier von Puno, dem Fest der Jungfrau von Candelaria, vereint werden, das Tausende von in- und ausländischen Besuchern zusammenbringt. Das Heiligtum der Virgen de la Candelaria befindet sich im Jirón Lima, drei Blocks von der Plaza de Armas entfernt.
Arco Deustua
Dieses Denkmal von großem historischen und historischen Wert für die Stadt Puno. Es ist ein malerisches Steindenkmal mit zwei seitlichen Kreisverkehren und wurde 1847 von den Puneños zu Ehren der Peruaner unter der Leitung von General Alejandro Deustua erbaut (Datum im Hauptteil des Bogens) Sie kämpften 1824 in den Schlachten von Junín und Ayacucho um die Unabhängigkeit. Der Arco Deustua befindet sich im 2. Block von Jr. Independencia, sechs Blocks von der Plaza de Armas entfernt.
Cerro Huajsapata
Dieser 45 Meter hohe Hügel ist ein natürlicher Aussichtspunkt aus Kalkstein, von dem aus Sie die Stadt Puno und den Titicacasee in seiner ganzen Pracht sehen können. Oben steht das Denkmal für den Inka Manco Cápac, Gründer des Inka-Reiches. Das Cerro Huajsapata liegt vier Häuserblocks von der Plaza de Armas in Puno entfernt im Nordwesten der Stadt.
Balcón del Conde de Lemus – Der Balkon des Herzogs
Dieses Bauwerk war eines der ersten in Puno und wurde nach der Gründung der Stadt im Jahr 1668 errichtet. Den Geschichten zufolge wohnte der Vizekönig Pedro Antonio Fernández de Castro in diesem Gebäude um einen regionalen Aufstand niederzuschlagen. Heute befindet sich darin eine Galerie und die Niederlassung des nationalen Kulturinstituts.
Casa del Corregidor
Das in gelber Farbe gehaltene Gebäude beherbergt ein uriges Café, an dem man bei gutem Wetter auch im Freien sitzen kann. Das ist ein Treffpunkt für viele Touristen und vor allem Backpacker, da hier meist ein reger Austausch von Informationen untereinander stattfindet.
Der Hafenbereich
Am Hafen selbst wurden in 2016 die Marktstände erneuert. Dort findet auch der tägliche Markt in der statt, in dem vor allem Einheimische ihren Geschäften nachgehen.
Sillustani
Die Grabtürme aus dem 13. bis 14. Jahrhundert stammen aus der Colla-Kultur. Für die Fahrt dorthin benötigen Sie etwa etwa 30 Minuten. Wenn du mehr zu Sillustani und den Grabtürmen erfahren willst, dann lies auch unseren Beitrag zu Sillustani und Atuncolla.
Museum der Totora
Dieses Museum zeigt ein wenig die Kultur von Puno. Im Inneren werden Stücke aus Totora ausgestellt, einem wichtigen Material im Leben der Bewohner des Titicacasees. Es gibt einen Workshop, in dem Touristen an der Auswahl von Totora, den Webtechniken und deren Vorführung teilnehmen können. Besucher können auch verschiedene Artikel aus Totora kaufen. Das Totora-Museum befindet sich 7 km von der Stadt Puno entfernt in der Gemeinde Chimu am Ufer des Titicacasees.
Wo sie übernachten können
Puno bietet für jeden Geldbeutel eigentlich jede Kategorie an Hostals und Hotel an. Unweit entfernt liegt in Juliaca, der Flughafen an dem die Flüge von und nach Lima, Arequipa und Cusco gehen. Das ist eigentlich auch der schnellste, nicht aber sehr sehenswerteste Weg nach Puno zu kommen. Wenn sie mehr vom Land und seinen liebenswerten Menschen sehen möchten, empfehlen wir das entweder mit einem Mietwagen, einer geführten Tour oder mit einem der Überland-Reisebusse zu tun. Die direkte Verbindung von Lima aus mit einem Nachtbus dauert benötigt etwa 18 Stunden bis Puno ohne weitere Haltestellen zu anzufahren.
Traditionelle Gerichte
- Alpaca fillet
- Cancacho
- Huarjata
- Pesque
- Sopa chairo