Vorbeugende Maßnahmen
Thrombose durch Bewegung verhindern
Zu den Sportarten, die zur Thromboseprophylaxe geeignet sind, gehören Schwimmen, Wassergymnastik oder Radfahren sowie Laufen und Gehen. Geeignet sind auch Sportarten wie Golfen, Tanzen und Langlaufen.
Eher unsportliche Menschen sollten zumindest regelmäßige Spaziergänge oder Wanderungen unternehmen. Schwimmen stärkt auch die Durchblutung, aber das Wasser sollte hier nicht zu warm sein. Eine Pooltemperatur von bis zu 28 ° C gilt als empfohlen. Diejenigen, die anfällig für Venenerkrankungen sind, sollten Krafttraining oder alle Ballspiele wie Fußball oder Eishockey vermeiden.
Aderübungen
Um die Gefäße gesund zu halten und Thrombosen vorzubeugen, können einfache Venenübungen helfen, da sie das Einsinken des Blutes in die Beine verhindern. Besonders zu empfehlen sind die Übungen auch bei Reisen mit dem Flugzeug oder Bus, bei längeren Fahrten sowie mit eingeschränkter Gehfähigkeit.
Venöse Übungen können auch bei sitzender Büroarbeit sehr effektiv sein. Es ist wichtig, diese Übungen abwechselnd mit beiden Beinen zu machen. Optimal sind 30 Minuten Venengymnastik täglich, aber auch kleine Übungen können dazwischen gut verhindern:
Venöse Übung 1
Heben Sie ein Bein an, ziehen Sie die Zehen aus und wieder ein, senken Sie dann das Bein und fahren Sie mit dem anderen Bein fort. Wiederholen Sie die Übung 20 mal.
Venöse Übung 2
Hebe ein Bein und zeichne mit Ihrem Fuß eine 8 in die Luft. Dann wiederhole es mit dem anderen Fuß.
Venöse Übung 3
Die Füße sind Schulterbreite breit. Drücke dann fest mit dem Handrücken gegen den inneren Oberschenkel. Die Schenkel drücken gleichzeitig auch nach innen. Halte diesen Vorgang für ca. 5 Sekunden. Die Übung wird wiederholt, aber jetzt umgekehrt. Dies bedeutet, dass mit den Händen von außen Druck auf die Oberschenkel ausgeübt wird, während den Schenkeln mit Druck nach außen entgegengewirkt wird.
Venöse Übung 4
Hebe abwechselnd die Ferse und die Zehen beider Füße an.
Venöse Übung 5
Setze dich gerade hin und stelle deinee Füße parallel zum Boden. Spanne dein Gesäß und hebe dich langsam aus dem Sitz, ohne aufzustehen. Halte die Spannung für ca. 3 Sekunden.
Venöse Übung 6
Hebe die Zehen zur gleichen Zeit und halte deine Fersen auf dem Boden. Nun rolle langsam dein Füße, bis du wieder auf den Zehenspitzen bist.
Venöse Übung 7
Drücke beide Fersen auf den Boden und ziehe die Zehen so hoch wie möglich nach oben. Halte diese Spannung für ca. 3 Sekunden. Dann drücke die Zehen für ca. 3 Sekunden fest auf den Boden.
Duschen und Treten wechseln
Kalte Duschen oder abwechselnde Duschen zwischen kaltem und warmem Wasser regen die Durchblutung an. Die Temperaturschwankungen in kaltem Wasser sollten zwischen zehn und sechzehn Grad liegen und das nachfolgende heiße Wasser bei 38 Grad. Es wird empfohlen, die Anwendungen immer mit kaltem Wasser zu beenden. Eine willkommene Abwechslung, die immer noch Spaß macht, ist das Wassertreten. Auf der anderen Seite sollten zu hohe Temperaturen vermieden werden, wenn zu Thrombose-Erkrankungen neigt. Dazu gehören umfangreiche Sonnenschein, Sauna oder heiße Bäder.
Viel trinken verhindert Thrombose
Jeden Tag sollten zwei Liter Flüssigkeit getrunken werden, es ist besonders heiß, es können drei Liter sein. Ungesüsster Kräutertee oder wenig Natrium Mineralwasser sind am besten. Kaffee und Schwarztee sind nicht in den angegebenen Mengen enthalten und sollten nur in moderaten Mengen konsumiert werden. Gleiches gilt für Alkohol, der bei Männern etwa zwanzig Milliliter und bei Frauen zehn Milliliter beträgt. Ein Achtel Liter Wein oder ein Viertel Liter Bier entspricht etwa zehn Milligramm Alkohol.
Meide…
High Heels
High Heels tragen auch dazu bei, das Thromboserisiko zu erhöhen. Flache Schuhe oder Modelle, die nur eine leicht erhöhte Ferse haben, sind am besten geeignet. Empfehlenswert sind auch bequeme Schuhe, die nicht eingeschnürt und mit einem guten Fußbetteinsatz versehen sind. Dazwischen ist auch Barfußlaufen optimal, denn das ist auch gesund.
Langes Sitzen und Stehen
Berufsgruppen, die mit längerem Sitzen oder Stehen assoziiert sind, sind anfälliger für Thrombosen. Daher wird empfohlen, die Beine möglichst zu markieren. Das kann deine Beine heben, aber es macht auch Sinn, dazwischen zu stehen und ein paar Schritte zu machen. Die Beine sollten locker geschüttelt sowie abwechselnd gedehnt und gebeugt werden, damit die Blutzirkulation wieder in Gang kommt.
Wer im Büro arbeitet oder eine grundsätzlich sitzende Tätigkeit ausübt, sollte einen Stuhl wählen, der wenig Polsterung hat. Auch eine Fußstütze kann wohltuende Entspannung bringen und das Thromboserisiko minimieren. Lege auch deine Füße flach auf den Boden und belaste die Unterseite der Oberschenkel so wenig wie möglich.
Heparin-Prophylaxe bei Thrombosepatienten
Wenn du als Hochrisiko-Patient eingestuft wurdest oder bereits eine Thrombose diagnostiziert wurde, sind Heparin-Injektionen das sicherste Prophylaxe-Mittel. Diese Substanz verhindert die Bildung von Venenthrombosen bei direkter Injektion unter die Haut. Wer regelmäßig eine Dosis davon benötigt, kann in Form von klassischen Spritzen damit behandelt werden oder man nutzt sogenannte Stifte, also kurze Spritzen, die die individuell erforderliche Dosis enthalten.
Fondaparinux als Alternative
Alternativ kann auch Fondaparinux verwendet werden, aber Heparin gilt in Fachkreisen als allgemein anerkanntes und bewährtes Mittel. Wenn der Betroffene nicht nur eine Thrombose, sondern auch eine Neigung zur Blutung in der Niere hat, sollte eine entsprechend geringe Dosis verwendet werden, da Heparin eine erhöhte Blutungsneigung auslöst.
Vorsicht mit Acetylsalicylsäure
Das Thema „Aspirin und Thromboseprophylaxe“ ist seit langem sehr umstritten. Es ist jedoch bekannt, dass Aspirin gegen Schlaganfall und Myokardinfarkt zur Prävention von Angioplastie, stabiler Angina pectoris oder vaskulärer Erkrankung schützt. Unabhängig von Geschlecht und Alter profitieren Patienten mit einem erhöhten Risiko für Diabetes oder Bluthochdruck vom Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS).
ASS kann die Rezidivrate bei venösen Thromboembolien fast halbieren, wenn kein Trigger nachweisbar ist. Es wird empfohlen, ASS zur Prävention von Reisethrombose zu nehmen. Dies ist jedoch keine wirksame prophylaktische Maßnahme. Diese Substanz wirkt ausschließlich auf die Thrombozyten, die nicht als Ursache der Venenthrombose angesehen werden.
Aspirin bei arterieller Thrombose
ASS ist eine wichtige Präventionspille bei arterieller Thrombose und Embolie. Aspirin wird primär und sekundär erfolgreich als Thrombozytenaggregationshemmer eingesetzt, da es die Thrombozytenfunktion hemmt. So beeinflusst ASS die Blutgerinnung und reduziert die Adhäsion von Thrombozyten (Thrombozyten). In kleinen Mengen (100 Milligramm pro Tag) ist die Einnahme von Aspirin sicher. Bei längerer Anwendung können Magen-Darm-Blutungen, Magengeschwüre und Asthmaanfälle aufgrund von Nebenwirkungen auftreten.
Aspirin bei Venenthrombose
Im venösen Bein des Gefäßsystems entfaltet Aspirin nur eine geringe Wirkung. Als sekundäre Langzeitprophylaxe stellt sie jedoch eine denkbare Alternative dar. Entsprechend nimmt das Risiko für eine Venenthrombose bei Patienten nach Gelenk- und Knieoperationen durch die Einnahme von ASS signifikant ab. Wissenschaftler der PEP-Studie rekrutierten mehr als 13.000 Patienten mit Knie- oder Hüftprothesen und weitere 4.088 Patienten, die sich einer Hüftfraktur unterzogen mussten. Die Teilnehmer erhielten über mehrere Wochen entweder 160 Milligramm ASS oder Placebo. Der Einsatz von ASS reduzierte die Zahl der Lungenemboliepatienten um 43 und 29 Prozent. Die Ärzte stellten jedoch fest, dass die Anzahl der Patienten in der ASS-Gruppe steigt.
ASS-basierte Medikamente – wie Aspirin – sollten nicht in Verbindung mit anderen gerinnungshemmenden Medikamenten verwendet werden, da sie die Antikoagulation beeinflussen und hemmen können.
Zu guter letzt
Sprich mit deinem Hausarzt über die lange Flügreise. Er kennt deine körperliche Konstitution und gibt dir sicherlich die besten Auskünfte und Anweisungen.