VILCASHUAMÁN
Vilcashuamán und die Wari
In der Prä-Inka-Kultur der Paracas zogen einige der spirituellen Meister mit ihren Reichen über die Jahre hinaus immer weiter in die Andengebiete. Hierzu gehörten auch die Wari, die aus dem Gebiet um Lima aus den Tälern in die Andenregion des heutigen Ayacucho hinauf zogen. Aus diesem Grund wuchs in der Zeit zwischen 200 und 600 n. Chr. der administrative Einfluss der „Huacas“ (Tempel und Zentren der höheren Mächte). So war Vilcashuamán ein Inka-Zentrum, das nach der Eroberung der Chancas und Pocras durch die Inkas entstand. Der Geschichte nach war Vilcashuamán zu seinen Hochzeiten die Heimat von etwa 40. 000 Menschen. Die Stadt lag wie so viele Städte in Südamerika um einen großen Platz herum, an dem die großen Zeremonien mit Opfergaben stattfanden, meist Lamas oder Getränkeopfergaben aus Maiswein. Mit dem Sonnentempel (Templo del Sol) und Usnu befanden sich die wichtigsten Einrichtungen an diesem Platz und sind bis heute noch erhalten geblieben.
Die Geschichten in alten Überlieferungen deuten darauf hin, dass die Stadt die Form eines Falken hatte, in dessen Kopf sich Usnu befand. Der Usnu ist eine Pyramide, die durch einen als zweifachen Türrahmen gestalteten Tor zugänglich ist, der als wichtigster Zugang sehr charakteristisch ist. Auf seiner obersten Plattform befindet sich ein großer Stein mit einzigartigen Schnitzereien, der auch als Thron der Inka (Asiento del Inka) bekannt ist. Einige Geschichten der Vorfahren deuten an, das der Sitz der Inka mit Blattgold verziert war.
Vilcashuamán war eine wichtige Inkastadt. Erbaut zu Zeiten der Inkas Tupac Yupanqui und Huayna Capac zu Beginn des 15. Jahrhunderts, war es eines der wichtigsten Verwaltungszentren von Tawantinsuyu. Als Regionshauptstadt der Provinz waren bis zu 30.000 Soldaten in der Garnisonstadt zu Hause. Der große Reichtum an Lagerstätten, die Schönheit der Architektur und die strategische Lage an der Route des Capac Ñan (Inka-Königsstraße) weckten später gegen 1532 auch das große Interesse der spanischen Eroberer.
Vilcashuamán liegt im gleichnamigen Bezirk, Provinz Cangallo liegt rund 80 km südöstlich der Stadt Ayacucho, im Süden Peru’s, am linken Ufer des Pampas-Flusses auf etwas 3150 m über dem Meeresspiegel. Die Entfernung nach Cusco beträgt etwa 120 km. Dieser ehemalige Regierungssitz ist mit dem Bus oder Auto gut erreichbar. Unsere Fahrzeit von Ayacucho nach Vilcashuamán betrug mit unserem Geländefahrzeug (ein Suzuki Gran Nomade) etwa fünf Stunden.
Sehenswürdigkeiten
Der Sonnentempel
Südlich des trapezförmigen Platzes gelegen, wurde er auf einer Reihe von Terrassen errichtet. Auf der zweiten Terrasse sieht man heute noch einige der trapezförmigen Nischen. Neben dem Sonnentempel befanden sich der Mondturm (Acllawasi) und weitere Gebäude die von Priestern und anderen Personen bewohnt wurden. Im Ort befanden sich eine große Zahl von Verantwortlichen, die für die Organisation und Aufrechterhaltung des Kultes des Sonnengottes verantwortlich waren. Die Wände des Tempels wurden nach der spanischen Eroberungen mit der Kirche San Juan Bautista (Hl. Johannes der Täufer) überbaut. Vergleichbares wurde von den spanischen Eroberer übrigens auch in Cusco mit dem Tempel Coricancha gemacht.
Der Ushnu (Trono Sagrado)
Im Westen des Platzes befindet sich der Ushnu, der mit seiner bauweise eine rechteckige Pyramide mit fünf plattformartigen Etagen. Nach dem Haupteingan, der gestalterisch wie ein Tor aus zwei Rahmen aussieht, gelangte man über eine steinerne Treppe bis zum höchsten Teil hinauf. Auf der letzten Plattform befindet sich eine Doppelsessel aus Stein, der so die Überlieferungen mitteilen, früher einmal mit Blattgold verziert gewsen sein soll. Auf dieser Sitzgelegenheit soll der Inka und seine Frau (Coya) gesessen haben, während sie die Rituale und Zeremonien auf dem Platz anführten. Hinter diesem Gebäude befindet sich ein weiterer Bau, der als Palast des Inka Pachacutec gilt.
Der Opferstein
Innerhalb des Platzes befindet sich ein kleiner ummauerter Bereich und in der Mitte liegt ein Stein, der für Menschenopfer verwendet wurde. Man kann im Stein zwei Kanäle erkennen, deren Rinnen die Kräfte darstellen, die ein großes Loch geformt haben. An diesem Opferstein wurden zeremonielle Opfer gebracht.
Tempel Pomacocha
Eine der Sehenswürdigkeiten im Stadtgebiet von Vilcashuamán ist der Kolonialtempel von Pomacocha aus dem Jahr 1730.
Natur und Naturerlebnisse
In der Nähe der Stadt gibt es auch interessante natürliche Attraktionen. Eine davon ist Atinqucha. Sie besteht aus zwei Wasserquellen, die nur etwa acht Kilometer von der Stadt entfernt sind.
Die besten Zeiten um Vilcashuaman zu besuchen sind in der Zeit des Carnival (Februar), während des Vilcas Raymi (im Juli). Zu diesen Gelegenheiten können Sie die Bewohner der Stadt und der Umgebung in ihren typischen Kleidungen erleben.
Ein interessanter Termin für einen Besuch der Stadt ist auch das Provinzjubiläums, das im September zwischen dem 19. und 24. September stattfindet. Die Feierleichkeiten sind eine gute Gelegenheit, die Vielfalt der typischen Gerichte der Stadt und Region zu kosten, die auf den dabei stattfindenden gastronomischen Messen der Stadt angeboten werden.
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